Saisonale Tipps vom Profi - Frühjahr 2023
Garten im Frühjahr: Die wichtigsten Arbeiten
Im Frühling fallen diverse Arbeiten an, damit der Garten wieder schön aussieht und die Pflanzen gut gedeihen.
Die ersten warmen Sonnenstrahlen und sprießende Frühjahrsblüher im Beet machen vielen Gartenfreunden Lust darauf, die ersten Arbeiten im Garten zu erledigen. Dazu zählt eine Bestandsaufnahme im Staudenbeet. Sind die Stauden noch nicht zurückgeschnitten, wird es Zeit, die brauen Stängel bodennah abzuschneiden oder einfach abzureißen. Ziergräser eine Hand breit über dem Boden abschneiden – so werden frische, junge Triebe nicht verletzt.
Wurzeln von Bodendeckern nicht verletzen
Damit Stauden und Gräser im Sommer prächtig aussehen, benötigen sie im Frühling Pflege.
Die Oberfläche des Gartenbodens sollte in der Regel allenfalls mit einem Grubber oder Sauzahn leicht aufgelockert werden. Auf diese Weise können Kompost oder Gesteinsmehle leicht eingearbeitet werden. Vorsicht: Beim Bearbeiten des Bodens kann die Wurzelbildung bodendeckender Stauden wie Frauenmantel, Golderdbeere und von Storchschnabelarten gestört werden. Sie wachsen dann schlechter und sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.
Düngen für gesundes Wachstum
Im Frühling sollten die Gartenpflanzen zudem so gedüngt werden, dass sie eine ausgewogene Nährstoffversorgung haben. Hornspäne und Hornmehl sind beliebte und durchaus empfehlenswerte organische Dünger, sie versorgen die Pflanzen allerdings vor allem mit Stickstoff. Für üppige Blütenbildung und gute Gesundheit brauchen Pflanzen außerdem Phosphor und Kalium sowie Spurenelemente. Letztere sind meist reichhaltig in Gesteinsmehlen vorhanden. Der beste Universaldünger ist Kompost. Richtig auf- und umgesetzt, liefert er alles, was Pflanzen benötigen. Empfehlenswert sind zwei bis drei Liter pro Quadratmeter.
Moos und Unkraut im Rasen entfernen
Verfilzter Rasen braucht besondere Pflege. In vielen Gärten ist Moos sehr verbreitet, aber nicht immer ist das ein Hinweis auf zu sauren Boden. Moos weist eher auf Verkrustungen der Bodenoberfläche hin. Leichtes Aufrauen und das Einarbeiten von Gesteinsmehlen ist oft sinnvoller als zu kalken. Das Ausbringen von Kalk ist nur dann sinnvoll, wenn der pH-Wert des Bodens zuvor bestimmt wurde und die Analyse ergibt, dass der Boden zu sauer ist. Tatsächlich sind die meisten Gartenböden ausreichend mit Kalk versorgt.
Krankheiten von Rosen verhindern
Ganz wichtig sind Hygienemaßnahmen. Rosenzweige, die verdächtige braune Stellen an ihrer Oberfläche zeigen und die teilweise schon etwas aufreißen, müssen konsequent bis in das gesunde Holz entfernt werden. Hier handelt es sich oft um Holzkrankheiten, die nicht direkt bekämpft werden können – nur das vorbeugende Entfernen der betroffenen Stellen verhindert eine Ausbreitung. Auch vertrocknete Blätter der Pflanzen sollten aus dem Beet entfernt und im Hausmüll entsorgt werden, damit sich etwaige Pilzkrankheiten nicht ausbreiten können.
Viel Spaß und ein schönes Frühjahr wünscht euer Gärtner